Die wunderbare Vielfältigkeit der Namensgebung von Pflanzen ist schon fast Grund genug, um über sie zu schreiben. Wohlriechendes Labkraut wird der Waldmeister auch schmeichlerisch genannt und trifft damit voll den (Geruchs-)Nerv. Das Labkraut gibt seinen Cumarin-Duft allerdings erst preis, wenn es etwas angewelkt ist.
In meinem Garten lebt der Waldmeister in einer Wohngemeinschaft mit dem Bärlauch und so gehe ich davon aus, dass er wie dieser ein humoses, schattiges und frisches Umfeld bevorzugt.
Heilpflanzlich¹ hat der Waldmeister einiges zu bieten, sofern er nicht im Übermaß genossen wird:
- Als krampflösendes Mittel beruhigt er Magen und Darm
- Waldmeister wirkt schlaffördernd und kann als Füllung in Kräuterkissen (wohlriechend!!!) verwendet werden
- Zur Stärkung von Herz und Leber ist er ebenfalls geeignet
- Außerdem vertreibt er Schwermut und Melancholie.
Bei meinem Waldmeister spitzen bereits die ersten Blüten hervor – es wird Zeit, sich schon mal um ein gutes Maibowlenrezept zu kümmern…
1. Fleischhauer S, Guthmann J, Spiegelberger R; Essbare Wildpflanzen.